Keine Einschränkung der Kraichtaler Wasserversorgung

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Vorübergehende Änderung im Mischverhältnis des Trinkwassers

183 Verbandsmitglieder – 49 Kommunen und 34 Wasserversorgungszweckverbände – werden durch die Bodensee-Wasserversorgung mit Trinkwasser beliefert. Der Löwenanteil wird dabei über die sogenannte Pipeline HL1 transportiert, quasi die Hauptschlagader im Leitungsnetz des größten Wasserversorgers im Lande. Aktuell fließt allerdings kein Wasser durch die L1, denn der Zweckverband führt seit dem 11. März und voraussichtlich noch bis zum 5. April präventive Sanierungs- und Wartungsarbeiten an der Hauptleitung durch.

Während dieser Arbeiten werden die Verbandsmitglieder durch die Backup-Leitung, die so genannte L2, versorgt. Der Zweckverband informierte im Vorfeld alle Kommunen über die Maßnahmen, so auch die Stadt Kraichtal, deren Ortsteile aber nur teilweise mit Bodenseewasser versorgt werden. Durch ein Missverständnis in der Kommunikation, beziehungsweise eine missverständliche Interpretation der Daten, gab die Stadt daraufhin eine Pressemitteilung heraus, worin Einschränkungen bei der Wasserversorgung im betreffenden Zeitraum angekündigt und die Bürgerinnen und Bürger zum Wassersparen aufgerufen wurden.

Nach Rücksprache mit der Stadtverwaltung und dem Zweckverband kann daher an dieser Stelle Entwarnung gegeben werden, es ist derzeit – und auch bis zum Ende der Arbeiten – mit keiner Einschränkung der Wasserversorgung oder der Wasserqualität seitens des Zweckverbandes zu rechnen, auch müssen Bürgerinnen und Bürger kein Wasser einsparen.

Wahrnehmungen aus der Bürgerschaft, wonach sich jüngst u.a. im Stadtteil Gochsheim die Zusammensetzung des Trinkwassers geändert hat, sind jedoch zutreffend. Wie Wassermeister Sven Oswald erklärt, habe man, um die angeschlossenen Mitgliedskommunen des Zweckverbandes zu unterstützen, die weit mehr als Kraichtal von den Bauarbeiten betroffen sind, den Anteil an Bodenseewasser im Hochbehälter Oberacker vorübergehend reduziert. Hintergrund sei die deutlich geringere Kapazität der Leitung L2, die derzeit alle Verbandsmitglieder mit Trinkwasser versorgen muss, erklärt Sven Oswald. In zwei Wochen, wenn die Bauarbeiten abgeschlossen sind und die Wasserversorgung über die Hauptleitung wiederhergestellt wurde, soll das normale Mischverhältnis wieder vollumfänglich hergestellt werden, so der Wassermeister weiter.

Einen Wassermangel muss in Kraichtal ohnehin niemand befürchten, die Stadt verfügt über eigene, ergiebige Brunnen, die Trinkwasser aus der Tiefe fördern. Deren Wasser ist von einwandfreier Qualität, lediglich der Härtegrad fällt im Vergleich zum weichen Bodenseewasser höher aus.

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